
Auf dem Hl.-Grab-Hügel am Dorfrand fand man zum Beispiel Tonscherben aus der Eisenzeit. Auf diesem Hügel, der eine großartige Aussicht bietet, befand sich in späterer Zeit auch eine „Kreidefeuerstelle“. Dort wurden Signalfeuer von Ort zu Ort weitergegeben. Im ersten Weltkrieg wurden auf dem Hügel, wie auch an anderen Stellen, von der K. u. K. Armee Schützengräben und ein Felsenbunker (Stollen) erbaut. Diese Schutzbauten sind jetzt für Besucher zugänglich.

Eine eigene Pfarrei wurde Teis erst vor ca. 100 Jahren. Die Toten mussten vorher zum Sitz der Urpfarre nach Albeins gebracht werden. Auf dem Weg von Nafen nach Albeins findet man heute noch einen Totenstein, der zur Ablage des Sarges und als Raststätte diente.

Zu Beginn des 1. Weltkrieges errichtete die K. u. K. Armee auf verschiedenen Höhenstufen im Teiser Gelände Schützengräben und Kavernen. Die Abwehranlagen sollten das Eindringen feindlicher italienischer Truppen in den Brixner Raum erschweren. Da die Front im Süden standhielt, wurden sie nie kriegsmäßig verwendet, dienten dem Militär aber als Schulungsstellungen. Die Schutzbauten in Dorfnähe sind für Besucher zugänglich. www.schuetzengraeben-teis.eu.

Unter der Diktatur des Faschismus war die deutsche Schule verboten. Auch andere kulturelle Tätigkeiten wurden stark eingeschränkt. Wegen der schlechten Wirtschaftslage verloren viele Bauern ihren Hof.

Teis bekam in dieser Zeit den Übernamen „das walsche Dorf“. Zur Zeit der Option beschlossen die Teiser fast einstimmig, ins „Deutsche Reich“ auszuwandern.
Doch der zweite Weltkrieg beendete die Diktaturen nördlich und südlich des Brenners, die Zeiten wurden langsam besser.
Bis vor wenigen Jahrzehnten waren die Dorfbewohner fast ausschließlich Kleinbauern und Selbstversorger. Sie betrieben vorwiegend Viehhaltung. Es wurde Getreide angebaut, ebenso Wein und Äpfel für den Eigengebrauch.

Seit in den 60er Jahren die Straßen von Außermühl und von Mittermühl nach Teis gebaut wurden, konnten sich die Teiser auch leichter auswärts ihr Brot verdienen.
In den tieferen Lagen (Mileins und Nafen) wurden Weinberge und Obstplantagen angelegt. In den höheren Lagen leben die Bauern auch heute noch hauptsächlich von der Viehwirtschaft und von verschiedenen Nebenbeschäftigungen.

Der Verkehrsverein (vormal. Verschönerungsverein) wurde gegründet, die ersten Gästezimmer vermietet. Einheimische Handwerksbetriebe schufen neue Arbeitsplätze. 1969 fuhr der erste Linienbus nach Teis. Die Schule wurde mehrklassig, und seit 1972 hat Teis einen eigenen Kindergarten.

So präsentiert sich Teis heute als lebendiges, aufgeschlossenes Dorf, das neben einer modernen Lebensart auch alte Traditionen und Werte pflegt.